BUND Kreisgruppe Krefeld

BUND Krefeld lehnt Bauvorhaben Wiesenhof ab

12. April 2018 | Lebensräume, Naturschutz, Stadtplanung, Stellungnahme

Der BUND Krefeld argumentiert gegen ein weiteres Flächenversiegelungsprojekt am Wiesenhof im Norden Verbergs.

Baustellen in Krefeld: Viele versiegelte Flächen sind ein großes Problem. Baustellen in Krefeld: Viele versiegelte Flächen sind ein großes Problem.  (PIRO4D/Pixabay)

Am Wiesenhof im Norden Verbergs ist ein weiteres Flächenversiegelungsprojekt in Krefeld geplant.
Begründet wird dies v.a mit dem angeblichen Wohnraumbedarf und mit dem kommunalen Wettbewerbs um - wohlhabende / einkommensstarke - Einwohner. Die mit diesem Projekt verbundenen Schäden und Belastungen für die Umwelt - unsere Lebensgrundlage - werden bisher nicht thematisiert

  • Verlust wertvoller Wiesenflächen und Ackerböden
  • Verlust sauerstoffspendender Flora und schutzbedürftiger Arten (Insekten / Vögel etc.)
  • Verschiebung von Grundwasserständen und - strömen durch Versiegelung und Verdichtung
  • Luft- und Lärmbelastung durch KFZ-Verkehr von ca. 390 Wohneinheiten (Wettbewerbssieger) und einem Kindergarten, die mangels OPNV-Netz durch private KFZ angefahren werden müssen
  • Ressourcenverbrauch für aufwendige. plalzverschwenderische Bauten (ca. 98 Einfamilienhäuser. mmd 3 Straßen und zahlreiche Parkplätze)

Nur am Rande wurde erwähnt, dass hier der Grundwasserspiegel so hoch steht, dass Unterkellerung nur unter erschwerten Bedingungen möglich ist Statt zumindest wie die niederländischen Nachbarn nun auf Stelzen zu bauen, will man noch mehr Flache für zu parkende KFZ versiegeln. Es besteht die Gefahr, dass sich das hier hoch anstehende Grundwasser andere Wege sucht (s. LB. Horstdyk, Hökendyk).

Mit jeder Versiegelung und Ableitung wird aber auch Regenwasser der städtischen Grundwassemeubi!dung entzogen und über Pumpwerke und Kanäle direkt in Fluss und Meer abgeführt Insbesondere für die städtische Grundwasserversorgung und Abwasserentsorgung bedeuten die Versiegelungsprojekte an den Rändern der Stadt eine gewaltige Belastung. Gleichzeitig wird mit jedem Pumpwerk das die neuen Abwässer aus den meist tiefer tegenden Randlagen zur Kläranlage transportieren soll, eine Neuberechnung und ggf. aufwendige
Erneuerung vorhandenner Kanäle und Straßen auf dem Weg zur Kläranlage notwendig.

Denn diese müssen nicht nur das normale Abwasser, sondern auch Wasser aus Starkregenfällen auffangen.. Selbst wenn die Neubaugebiete Versickerungsmoglichkeiten einplanen: den Starkregenanfall aus dem Bestandsbereich ohne Versickerung muss der vorhandene Kanal trotzdem ableiten,- zusammen mit dem Abwasser aus dem Neubaugebiet.

Auch die Zweckenifremdung der Mittel für den lange gepanten Fafiriradeg Anrather Straße zugunsten der Verbreiterung der Kreuzung Moerser Landstraße! Heyenbaumstraße zeigt auf, wo hier Pnoritäten gesetzt werden sollen Dabei wurde im Planungsausschuss von einer Partei mitgeteitt, dass die neuen Anwohner vom Wiesenhof nicht in Krefeld einkaufen, sondern sich wie bereits vorhandene Anwohner nach Moers wenden würden,- und damit die Straße nach Norden - durch Traar - nutzen werden.

Der BUND Krefeld lehnt nicht nur diese offensichtliche Naturraumvemichtung und Bodenversiegelung, Ressourcenverschwendung und Umweltschädigung ab, sondern bezweifelt auch den Nutzen für das Gemeinwohl.
Denn für die Bürger der Stadt Krefeld sollten im Sinne des Ressourcenschutzes zunächst vorhandene Infrastruktur und Wohnraum erhalten, effizient genutzt und ggf. in Stand gesetzt werden, bevor es in Neubau am Stadtrand geht Seite.

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